Folge #0 - Wer ich bin und was dich erwartet

Mein Name ist Claudia - ich bin 40 Jahre jung und liebe Tiere schon seit meinen Kindertagen. Schon als Kind habe ich den Wunsch verspürt Tieren zu helfen - ich wollte damals  Tierärztin werden aber diesem Wunsch bin ich zum Glück nicht nachgegangen, da ich mittlerweile festgestellt habe, dass ich nicht gut Blut riechen kann und mich auch viel zu schnell emotional an eine Fellnase binde - ich glaube Tiere einzuschläfern, auch wenn es das beste für das Tier ist, würde mir jedes Mal das Herz brechen. Und die dazugehörigen Menschen leiden zu sehen - das wäre emotional eine Katastrophe für mich. Umso glücklicher bin ich, dass ich nun etwas gefunden habe, wie ich meinen Traum - Tieren zu helfen - trotzdem noch leben kann, und das ganz ohne Blut oder Einschläfern. 

 

Zu meiner tierischen Familie gehören mein Mann Sascha, mein 18 jähriger Wallach Rudi und unsere Hunde Wicky und Kurt. Bis vor kurzem und davor viele Jahren hatten wir auch immer Katzen. Ein Leben ohne Fellnasen kann und möchte ich mir auch gar nicht mehr vorstellen. 

 

Heute möchte ich Euch erzählen, warum ich Ernährungsberaterin geworden bin und was mich veranlasst, diesen Podcast zu starten.

 

Bis 2016 war ich recht unbedarft, was das ganze Thema Futter anging. Ich habe mich da immer irgendwie auf Ratschläge anderer Personen verlassen oder ein Futter gekauft, was auf der Verpackung etwas gutes versprochen hat. Über die Zusammensetzung und die Inhaltsstoffe habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ebensowenig über die Kombination verschiedener Futtersorten oder die genaue Menge - man hat die Mengenangabe auf der Verpackung gewählt und gedacht, das passt schon. 

Aus heutiger Sicht kann ich nur sagen - ganz schön naiv. 

 

2016 im Herbst dann der Schock meines Lebens - mein Pferd Rudi hatte eine akute Hufrehe und konnte kaum noch laufen. Er war zu dem Zeitpunkt viel zu dick! Zu wenig Bewegung, zu viel Futter, dass gar nicht zu seinen Bedürfnissen gepasst hat - dazu eine Winterwiese mit Sonne am Morgen… Es ist einiges zusammen gekommen, aber mit etwas mehr Ahnung hätte ich das definitiv verhindern können. 

 

Mit der Diagnose war ich dann endlich gezwungen, mich näher mit dem Thema zu befassen. Alles, was ich an Infos zu diesem Themenfeld finden konnte hat mir nicht gereicht - es waren so viele unstrukturierte oder zum Teil auch widersprüchliche Informationen. Allein die Zusammensetzung  eines Futtermittels zu verstehen und zu beurteilen, ob dies zu meinem Pferd passt ist mir richtig schwer gefallen. Auf meiner Suche nach Informationen bin ich dann in einem Ausbildungskurs für Ernährungsberater gelandet. Damals habe ich noch nicht den Plan verfolgt mit diesem Wissen auch anderen zu helfen- mir ging es erst einmal nur darum, es selber zu verstehen.

Mit fortlaufendem Kurs habe ich dann erkannt, was ich alles nicht wusste und vor allem was ich alles falsch gemacht hatte.

Diese Erkenntnis hat mich damals hart getroffen, habe ich mich sehr stark für den schlechten Zustand meines Pferdes verantwortlich gefühlt. Heute weiß ich, dass damit nicht alleine bin und auch dass es keinen Sinn ergibt, sich selbst zu verurteilen. Was zählt ist, dass es mir die Augen geöffnet hat und ich das Management meines Pferdes seitdem Stück für Stück immer besser gestalte. Davon, dass man sich selbst Vorwürfe macht ist keinem geholfen, ganz im Gegenteil - Selbstvorwürfe bremsen nur im Veränderungsprozess. Im Nachgang war es einfach nur wichtig, dass ich erkannt habe, dass ich diesem Thema viel mehr Aufmerksamkeit schenken muss. 

 

Ich lernte in dem Kurs also alles, was ich über die art- und bedarfsgerechte Fütterung eines Pferdes wissen musste und wie ich eine Ration individuell auf bestimmte Bedürfnisse anpassen kann und erkannte, dass dieses umfangreiche Wissen nicht jeder Tierbesitzer haben kann. Ich fing an mein Wissen bei meinem Pony anzuwenden und merkte wie gut ich mich dabei fühlte, ihm damit Schritt für Schritt zu helfen. 

 

Dann begann ich nach und nach auch Freunde und Bekannte bei Futterfragen zu unterstützen und merkte immer mehr, wie wenig Wissen zu diesem Thema im Alltag wirklich vorhanden ist und dass ich mit meiner Ahnungslosigkeit auch alles andere als alleine war. 

 

Daraus entstand dann die Idee eine Nebentätigkeit aufzubauen. 2018 folgte dann die Ausbildung zur Ernährungsberaterin für Hunde - meine Tierschutzhündin Wicky hatte damals enorme Magenprobleme und Lickyfit-Anfälle. Mir hat es jedes Mal das Herz gebrochen, wenn ich gesehen habe, wie sie während eines solchen Anfalls litt. Da ich von den Pferden ja bereits sehr sensibel für das Thema war, war der Entschluss schnell gefasst - auch die Ausbildung für die Hundeernährungsberatung zu machen und damit noch mehr Fellnasen helfen zu können.

Abgerundet wurde das ganze dann durch einen Aufbaukurs für die Katzenernährung, die noch einige kleine Unterschiede zum Hund aufweist. 

 

Und damit kommen wir auch zu diesem Podcast. Du wirst hier  viele Infos und Tipps für den Alltag in Bezug auf die Fütterung deiner Fellnasen erhalten - aber keine Sorge es erwartet dich keine Ausbildung zum Ernährungsberater:in.

 

Aber du wirst hier wertvolle Grundlagen und Zusammenhänge kennenlernen, die dir helfen werden die Futtersituation deiner Fellnase - egal ob Hund, Pferd oder Katze, besser einzuschätzen und dir ermöglichen gute Entscheidungen diesbezüglich zu treffen. Ich werde versuchen in den einzelnen Folgen immer auf alle Tierarten einzugehen - es wird aber sicher ab und zu spezielle Folgen zu einer bestimmten Tierart geben, wenn sich das Thema nicht gut kombinieren lässt. Diese werde ich aber immer kenntlich machen. 

 

In meiner nun mehrjährigen Tätigkeit als Ernährungsberaterin habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Menschen sich oftmals erst dann mit dem Thema Tierernährung beschäftigen, wenn die eigene Fellnase gesundheitliche Probleme hat. Genau wie ich damals. Und mit diesem Podcast möchte ich dir helfen, deine Fellnase ausgewogen und gesunderhaltend zu ernähren und ggf. sogar vorzubeugen. Ich erkläre dir die Zusammenhänge und gebe Tipps, die du im Alltag umsetzen kannst, um die Gesundheit deiner   Fellnase bereits vorbeugend zu fördern. Du hast Lust dich in diesem Bereich weiterzuentwickeln? Dann starte gleich mit der ersten Themenfolge zum Thema - Gewichtstagebuch - warum und wie oft man Tiere wiegen sollte. 

 

Ich unterstütze die Kampagne #doitride und #adoptierenstattproduzieren - für mehr Tierwohl in dieser Welt!